Vortrag
Daniel Poensgen, Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e.V. (RIAS)
Der Glaube an Verschwörungsmythen ist keine harmlose Spinnerei, er ist durchaus gefährlich. Verschwörungsideologen begehen schwere Gewalttaten, die rechtsterroristischen Attentäter von Halle und Hanau legitimierten ihre Taten mit Verschwörungsmythen wie dem „Großen Austausch“. Ihre generellen Muster übernehmen Verschwörungsmythen vom Antisemitismus, Rechtsextreme mobilisieren mit ihnen ihre Anhängerinnen.
Doch was können wir gegen Verschwörungsmythen tun? Wie reagieren wir, wenn in der Familie, im Freundes- oder Kolleg:innen-Kreis plötzlich Verschwörungsmythen geäußert werden, häufig unter dem Mantel scheinbar harmloser Kritik? Wie kann die Zivilgesellschaft auf verschwörungsideologische Akteure in Bündnissen oder der Stadtgesellschaft reagieren? Und welche Forderungen müssten wir an Politik und Verwaltung stellen, damit Verschwörungsmythen wirksam bekämpft werden können?